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Schöne neue Welt: Leonce und Lena suchen einen Ausweg

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Schöne neue Welt: Leonce und Lena suchen einen Ausweg

Eine Bürger*innenbühne über Burnout und Boreout

​Ein Stück von Simon Windisch und Ensemble

Schauspielhaus Graz

UA: 25.01.2019

REGIE Simon Windisch

BÜHNE UND KOSTÜME Rosa Wallbrecher

KOMPOSITION Robert Lepenik

DRAMATURGIE Nadja Pirringer

Wer hätte das gedacht: Die fleißige Biene verbringt nur 20 % ihres kurzen Lebens mit Arbeit. Und Du? Bist Du eher Leistungsträger*in oder -verweigerer*in, eher Burnout oder Boreout gefährdet?

Aus Angst vor Langeweile schalten wir den Fernseher ein oder rennen ins Fitnessstudio, legen das Smartphone nicht mehr aus der Hand und sind über die sozialen Medien mit der halben Welt verbunden. Es scheint kaum noch Funktionen des Körpers oder Geistes zu geben, die sich nicht überwachen, optimieren und kapitalisieren ließen. Als „unangenehme Windstille der Seele“ hat der Philosoph Friedrich Nietzsche die Langeweile bezeichnet, und seit langem wird uns eingetrichtert, dass das Glück den Fleißigen gehört. Dabei wird unser Alltag dank Globalisierung und Digitalisierung immer spannender und komplexer, nur die Mußezeit vermehrt sich nicht. – Schöne, neue Welt?

Die Großfamilie von einst, in der die Aufgaben verteilt waren, ist heute kaum mehr existent. Alle müssen sich um alles kümmern. Im immer schnelleren Hamsterrad fehlt der Gesellschaft die Kraft für einen Richtungswechsel und nur wenige schaffen den Ausstieg. Dabei sehnt sich mancher nach einem Leben in Gemeinschaft, nach alternativen Lebensformen, in denen Verantwortung geteilt wird. Entschleunigung ist das Zauberwort der Stunde. Fastenkuren, Meditation und Slow-Food stehen hoch im Kurs. Doch echtes Faulsein macht jede Menge Arbeit!

Anhand von Motiven aus Georg Büchners Klassiker „Leonce und Lena“ bringt diese Bürger*innenbühne Geschichten von Menschen auf die Bühne des Schauspielhauses, die etwas über das Einsteigen oder Aussteigen erzählen können.

Pressestimmen

„Startschuss geglückt! Mit der Bürger*innenbühne hat das Schauspielhaus ein neues Format aus der Taufe gehoben: Neun Laiendarsteller (Regie: Simon Windisch) stehen in ‚Schöne neue Welt: Leonce und Lena suchen einen Ausweg‘ auf der Bühne. Als Experten des Alltags laden sie zum lustigen Reigen durch die Arbeitswelt. [...] Regisseur Simon Windisch [...]  hat aus dem neunköpfigen Laienensemble eine erstklassig eingespielte Truppe geformt, jeder kann seine Talente und sein Wissen einbringen. Burnout und Boreout dienen dabei weniger als reale Gefahren, denn als Ausgangspunkt für einen pointenreichen Reigen durch die Arbeitswelt. Für diesen bilden Rosa Wallbrecher (Bühne und Kostüme) und Robert Lepenik (Musik) einen tollen Rahmen, in dem sich im Laufe des sonst so unterhaltsamen Abends dann doch noch so manch starkes und wirkungsmächtiges Bild materialisiert. Ein überaus gelungener Start der Bürger*innenbühne.“ (Kronen Zeitung, Christoph Hartner, 27.01.2019)

„Gelungener Einstand für das neue Bürger*innentheater. [...] Die kraftvoll und mit beeindruckender Präzision agierenden Laiendarsteller bilden ein Betriebstheater [...] Ein Stück im Stück, bewusst ausgefüllt mit dem persönlichen Hintergrund der Schauspieler [...] Windisch beweist bei der Inszenierung wiederum Gespür für dramaturgische Balance, Einfühlungsvermögen und starke Bilder. [...] Am Ende rauschte ein Applaus durch den Zuschauerraum, den man in dieser Intensität selten erlebt. Die ersten Bürger*innenbühne darf als gelungen bezeichnet werden.“ (Kleine Zeitung, Daniel Hadler, 27.01.2019)

„Die Laienschauspieler der Bürger*innenbühne überzeugen in ihren Rollen, ob von der über alles motivierten Neuen bis hin zur Projektleiterin, welche sich über allen anderen sieht. Die Charaktere sind mit all ihren feinen Facetten umgesetzt worden und jeder ist etwas ganz Besonderes für sich.“ (dorfzeitung.com, Matthias Traintinger, 27.01.2019)

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